• Strandgespräche

    #10 Innerer Frieden, äußerer Frieden

    Eugen Drewermann – Im Laufe unseres Lebens entfremden wir uns von uns selbst, verharren womöglich in Anpassung und Gehorsam, finden unseren eigenen inneren Frieden nicht. Daraus können Angst, Aggressionen, Gewalt und Kriege entstehen. Doch wie können wir unseren inneren Frieden wiederfinden und wie Aggressionen und Gewalt im Äußeren begegnen?

    Birgit Spies ist im Gespräch mit dem Theologen, Psychoanalytiker und Autor Dr. Eugen Drewermann.

    Inhalt

    02:32‘ Der Seelsorger Eugen Drewermann
    02:54‘ Wem gehört die Erde?
    04:08‘ Die Kraft, sich für die eigenen Ideen
    05:07‘ Warum entfremden wir uns von uns selbst?
    07:33‘ Wie kommen wir aus dem Status des kindlichen Gehorsams heraus und können wirklich erwachsen werden?
    08:10‘ Ist es für den Menschen schwer auszuhalten, dass er ein Individuum und einmalig ist?
    12:30‘ Wie könnte eine Schule aussehen, in der Pädagogen Kinder wahrhaft führen und begleiten?
    14:10‘ Angst als Grunderfahrung
    16:57‘ Verlust als Grundangst eines Kindes
    18:50‘ Wie Angst durch Liebe und Vertrauen überwunden werden kann
    20:08‘ Können wir Liebesfähigkeit erlernen?
    24:08‘ Ist ein friedfertiges Zusammenleben erlernbar?
    31:33‘ Die Geschichte des heiligen Franziskus: Den Wolf umarmen
    34:18‘ Leben wir in einer Gesellschaft mit doppelter Moral?
    36:08‘ Welche Rolle können heute Glaube und Religion spielen?
    38:00‘ Unterwerfung und Gehorsam
    47:37‘ Der Dauerzustand des Schreckens
    51:31‘ Die leise Stimme des Gewissens
    53:32‘ Verstehen und Vergeben
    53:52‘ Menschlichkeit in schwierigen Situationen bewahren
    57:47‘ Wie kann aus innerem Frieden ein äußerer Frieden erwachsen?
    1:00:45‘          Friedliches Verhalten und Gesprächsangebote
    1:04:07‘          Was ist das Wichtiges im Leben?
    1:04:32‘          Die Ahnung der Unendlichkeit
    1:06:13‘          Wie der Friede wachsen kann

    Fazit

    Dr. Eugen Drewermann ist es wichtig, dass wir unsere eigenen Ängste überwinden, uns die eigene Unzulänglichkeit und womöglich Schuld eingestehen, dass wir das Menschliche hinter dem Bösen sehen.

    Die Auseinandersetzung mit sich selbst ist ein Weg zum inneren Frieden. Aus ihr kann Frieden im Außen erwachsen und so ein friedliches Zusammenleben verschiedener Völker in einer menschlichen Welt ermöglichen.

    Denn, um es mit den Worten Mahatma Gandhis auszudrücken: „Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Frieden ist der Weg“.

    Literatur, Links

    Webseite: https://drewermann.wordpress.com
    YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@DrewermannKanal
    Bücher: https://drewermann.wordpress.com/category/bucher/

    Webseite, Quellen

    https://bildung.hypotheses.org/6572

    Gastgeberin

    Birgit Spies ist Professorin für Bildung und Digitalisierung, Keynote-Speakerin, Beraterin und Trainerin. https://www.prof-birgit-spies.de.

    Musik: https://gemafreie-musik-online.de
    Soundeffekte: pixabay.com

    #09 Wie Sprache unser Denken bestimmt

    Leonhard Fuest – Wir können sprechen, schreiben und lesen. Doch genau diese kulturelle Besonderheit verliert an Bedeutung und wird immer weniger gekonnt.

    In einer technisierten und rationalen Welt bleibt wenig Platz für das Ringen um Deutung. Effizienz und Schnelligkeit, Bild und Information treten an die Stelle von Durchdringen und Hinterfragen. Was macht dies mit unserem Denken?

    Birgit Spies ist im Gespräch mit dem Germanisten und Medienforscher Leonhard Fuest.

    Inhalt

    03:15‘ Über die Krise in den Geisteswissenschaften
    04:25‘ Kulturelle Identität
    05:05‘Zum Verlust an sprachlicher Vielfalt und Tiefe
    06:10‘Warum das Sprechen für uns Menschen wichtig ist
    08:45‘Sprache als Organ
    10:31‘Platon und die Kritik an der Schrift
    12:10‘Verstummende Sprache und die Schwächung des Gedächtnisses
    12:58‘Technisierung der Sprache
    15:55‘Zur Bedeutung des Lesens
    18:03‘Digitale Oberflächen und Deep Reading
    18:41‘Die Grenzen meiner Sprache als Grenzen meiner Welt
    20:42‘Kulturelle Renaissance des Mittelalters
    22:15‘Wie Sprechen, Lesen und Schreiben wieder attraktiv gemacht werden können

    Fazit

    Leonhard Fuest ist es wichtig, dass sich der Mensch stärker der Sprache, der Schrift und Texten zuwendet, um sich mit sich selbst, mit seinen Erfahrungen und Erlebnissen auseinanderzusetzen, um eigene Gedanken zu formulieren. So lässt sich ganz nebenbei das eigene analytische, strategische und empathische Können steigern.

    Webseite und Quellen zum Podcast

    https://bildung.hypotheses.org/6321

    Gastgeberin des Podcasts

    Birgit Spies ist Professorin für Bildung und Digitalisierung, Keynote-Speakerin, Beraterin und Trainerin. Mehr zu Birgit Spies erfahren Sie unter https://www.prof-birgit-spies.de.

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    #8 Leben wir im Technofeudalismus?

    Hendrik Müller – Treibt die fast ungebremste Macht der sogenannten GAFAM-Unternehmen, also die Macht von Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft Menschen und Staaten in eine digitale Abhängigkeit?

    Mit jedem Klick und jedem Like vergrößern sie ihre Macht. Sie werfen unser aller Leben um und sind vielleicht die größte Bedrohung für die Gesellschaft.

    Birgit Spies ist im Gespräch mit dem Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Hendrik Müller.

    Inhalt

    02:39‘ Über Ethik und Moral
    03:20‘ Leben wir im Technofeudalismus?
    03:58‘ Wird unsere Gesellschaft durch die Digitalunternehmen verändert?
    05:45‘ Ein Bewusstsein für unser digitales Handeln schaffen
    06:52‘ Warum wir unabhängig und freiheitlich bleiben sollten
    07:50‘ Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn digitale Unternehmen Entscheidungen über Gesellschaften treffen?
    08:58‘ Lernen und Wissen unter Rechtfertigungsdruck: Kann und sollte uns Künstliche Intelligenz das Denken abnehmen?
    11:42‘ Hat sich die Idee der Aufklärung gegenwärtig überholt?
    13:38‘ Helfen uns einfache Lösungen weiter?
    14:20‘ Der EU-AI-Act: Die Regulierung der EU zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz
    15:35‘ Wie kann uns eine Balance zwischen unternehmerischer Freiheit und Regulierung gelingen?
    16:40‘ Brauchen wir einen europäischen Sonderweg?
    17:48‘ Technologien sind nicht neutral
    18:17‘ Können technologische Entwicklungen unsere Wünsche erfüllen?
    20:20‘ Sind Menschen zu bequem, Dinge und Entwicklungen zu hinterfragen?
    21:58‘ Mit der Zeit gehen, aber auch das kritische Denken nicht verlernen

    Fazit

    Hendrik Müller ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz stärken als bisher hinterfragen. Wir sollten genau überlegen, ob wirklich jede Entwicklung mitgemacht werden muss, denn auch analoge Möglichkeiten haben ihre Berechtigung. Wir brauchen Lösungen, die für Mensch und Gesellschaft passen.“

    Denn, wie es Peter Schmitt auf den Punkt bringt, „es geht um nicht weniger als die Verteidigung des Menschen als souveränes und aufgeklärtes Wesen.“ (Schmitt, P. 2021. S. 11)

    Webseite zum Podcast

    https://bildung.hypotheses.org/6093

    Literatur und Links zum Podcast

    Müller, Hendrik (2021). Mit Charisma aus der Krise. Zuverlässig und zuversichtlich die Zukunft gestalten. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-36249-2

    Schmitt, Peter (2021). Postdigital. Medienkritik im 21. Jahrhundert. Meiner.

    Uhle, Christian (2024). Künstliche Intelligenz und echtes Leben. Fischer.

    Varoufakis, Yanis (2024). Technofeudalismus. Was den Kapitalismus tötete. Kunstmann.

    Gastgeberin des Podcasts

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    #7 Was Generationen voneinander lernen können

    Daniel Debudey – Generationen sind einander ähnlicher als man vermuten würde. Sie unterscheiden sich kaum in ihren Einstellungen, in ihren Lebenszielen, ihren Sorgen oder in ihrem gesellschaftlichen und politischen Engagement.

    Trotz allem begleiten uns Vorurteile in Begegnungen und Gesprächen. Was wäre, wenn wir Menschen wieder miteinander in Kontakt bringen, um miteinander und voneinander zu lernen?

    Birgit Spies im Gespräch mit dem Ausbildungsleiter Daniel Debudey.

    Inhalt

    02:30‘  Verschiedene Sichten auf den Begriff der Generationen
    04:17‘  Das Verhältnis der Generationen untereinander
    06:28‘ Der Generationenmythos
    08:14‘  Das soziale Lernen nach Albert Bandura – Lernen anhand von Erfahrungen und Beobachtungen
    12:18‘ Informationen und Wissen
    13:59‘  Wissen und Informationen in Datenbanken
    17:30‘ Vorurteile gegenüber Generationen
    19:56‘ Wenn Generationen aufeinander zugehen
    21:45‘  Voneinander, übereinander und miteinander lernen
    23:56‘  Unterschiede zwischen den Generationen akzeptieren und gemeinsam lernen

    Webseite zum Podcast

    https://bildung.hypotheses.org/5946

    Fazit

    Daniel Debudey ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass jeder Mensch etwas weiß, was es wert ist, mit anderen geteilt zu werden; dass wir Menschen miteinander in Kontakt bringen müssen, um „miteinander und voneinander“ zu lernen, unabhängig von Alter, Erfahrung und Generation; und dass wir dazu Gemeinschaften brauchen, in denen wir uns, statt Abgrenzung und Rückzug, begegnen können.

    Literatur und Links zum Podcast

    Daniel Debudey: https://bildung.hypotheses.org/author/danieldebudey

    Bandura, A. (1979). Sozial-kognitive Lerntheorie. (Verres, R., Hrsg., Kober, H., Übers.) (1. Auflage). Stuttgart: Klett-Cotta.

    Mannheim, K. (1928). Das Problem der Generationen. Kölner Vierteljahreshefte für Soziologie, 7, S. 157-185, 309-330.

    Schröder, M. (2018). Der Generationenmythos. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie,70.

    Gastgeberin des Podcasts

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    #6 Über Ästhetik und das Schöne im Leben

    Angelika Andres – Landschaften, Bauwerke und Räume können in uns ein lebensbejahendes Heimatgefühl hervorrufen oder uns krank machen. Das Spiel mit Formen und Farben, mit Weite und Enge, mit Abwechslung und Monotonie hat Einfluss auf unser Wohlbefinden.

    Wie kann uns die Balance zwischen technisch Möglichem und menschlich Nötigem gelingen? Wie können Ästhetik und Funktion so verbunden werden, das sich Menschen in Orten und Räumen, auf Wegen und Plätzen wohl- und auch zu Hause zu fühlen und einfach zufrieden sind?

    Birgit Spies im Gespräch mit der Architektin Angelika Andres.

    Inhalt

    02:30‘ Die architektonische Schönheit von Bauwerken im griechischen Sinne
    04:47‘ Architektur als Baukunst in der Verbindung von Harmonie, Symmetrie und Proportion
    06:45‘  Wann fühlen sich Menschen in einem Raum wohl?
    11:10‘ Die Balance zwischen technisch Möglichem und menschlich Nötigem
    13:50‘ Schönheit von Bauwerken nach Vitruv
    18:48‘ Was ist Schönheit?
    19:50‘ Der goldene Schnitt
    21:00‘ Ändert sich unser ästhetisches Empfinden im Laufe des Lebens?
    22:43‘ Kann Ästhetik in der Schule gelernt werden?
    23:22‘ Was ist das Schöne im Leben?

    Webseite zum Podcast

    https://bildung.hypotheses.org/5611

    Fazit

    Angelika Andres ist es wichtig, dass Bauwerke mehr als nur funktional geplant und gebaut werden, dass sie, ganz im Vitruvschen Sinne, Schönheit, Nützlichkeit und Festigkeit vereinen.

    Denn Menschen brauchen Ästhetik, die sich u.a. in Harmonie, in Proportion und Symmetrie zeigt, um sich in Orten und Räumen, auf Wegen und Plätzen wohl- und zu Hause zu fühlen, einfach zufrieden zu sein.

    Literatur und Links zum Podcast 

    Vitruvs „De architectura libri decem“: https://www.deutsches-museum.de/forschung/bibliothek/unsere-schaetze/architektur-bauwesen/de-architectura-libri-decem

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